Vorkommen der interstitiellen Nephritis bei Schweinen

2017 
Gegenstand und Ziel: Die interstitielle Nephritis als eine Form renaler Erkrankungen tritt bei Schweinen haufig auf. Die nur wenigen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet machen eine weitere Erforschung von Pravalenz und Atiologie dieser Erkrankung notwendig. Material und Methoden: Insgesamt 169 Nieren konventionell und okologisch gehaltenener Schweine wurden am Schlachthof zufallig ausgewahlt und bezuglich des Entzundungsgrades und des Auftretens von Entzundungszellen untersucht. Des Weiteren wurden die Proben mittels Immunhistologie und In-situ-Hybridisierung auf porzines Circovirus Typ 2 (PCV2) als infektioses Agens untersucht. Ergebnisse: Alle untersuchten Nieren wiesen eine geringgradige Form der interstitiellen Nephritis auf und als Entzundungszellen fanden sich Lymphozyten, Makrophagen, Plasmazellen, eosinophile und neutrophile Granulozyten in unterschiedlichen Haufigkeiten. Hinsichtlich Entzundungsgrad und Auftreten von Entzundungszellen ergaben sich in Nieren von Schweinen der beiden Haltungsformen signifikante (p ≤ 0,0001) Unterschiede. Okologisch gehaltene Schweine zeigten im Vergleich zu konventionell gehaltenen Tieren signifikant (p ≤ 0,0001) haufiger eine geringgradige Form der Nephritis sowie ein signifikant (p ≤ 0,0001) haufigeres Vorkommen von Lymphozyten und Makrophagen. Bei Schweinen aus konventioneller Haltung bestand im Vergleich signifikant (p ≤ 0,0001) haufiger eine geringgradige bis mittelgradige Nephritis und es lagen signifikant (p ≤ 0,0001) haufiger Lymphozyten, Plasmazellen, Makrophagen sowie neutrophile Granulozyten vor. Nur in der Niere eines Tieres lies sich DNS von PCV2 nachweisen. Schlussfolgerung: Die interstitielle Nephritis trat bei okologisch und konventionellen Schweinen auf. PCV2 konnte als bedeutendes Pathogen fur die interstitielle Nephritis bei Schlachtschweinen ausgeschlossen werden. Klinische Relevanz: Aufgrund der hohen Pravalenz der interstitiellen Nephritis und der unbekannten Ursache sind weitere Untersuchungen sinnvoll, um klinische Relevanz und Pathogenese weiter einzugrenzen.
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