Die Verwendung eines Nervenstimulators zur sicheren Platzierung von Ilisarov-Drähten

2006 
Vermeidung potentieller iatrogener Nervenschadigungen beim Einbringen von Ilisarov-Drahten in anatomische Hochrisikoregionen durch Verwendung einer modifizierten Nervenstimulationstechnik. Anlage eines Ilisarov-Ringfixateurs in Regionen mit hohem Verletzungsrisiko anatomisch wichtiger Strukturen, bei veranderter anatomischer Topographie durch vorhergehende Operationen, Trauma oder angeborene Fehlbildungen. Einnahme systemischer Muskelrelaxanzien. Vorsichtiger Einsatz bei Patienten mit Herzschrittmacher. Ein Standardnervenstimulator kann einen negativ geladenen, monophasischen Spannungspuls durch Ilisarov-Drahte senden. Beim Anbringen des Ilisarov-Rahmens in potentiell riskoreichen anatomischen Regionen kann so ein Spannungsfeld aufgebaut werden, welches Nerven in unmittelbarer Nahe des Drahts depolarisiert. Die Identifikation einer durch die Stimulation ausgelosten distalen Muskelzuckung weist auf die Moglichkeit iatrogener Nervenschaden hin. Die Resultate zeigen, dass bei Einsatz eines Nervenstimulators mit 2,5 mA und einer Pulsrate von 2 Hz periphere Nerven im Umkreis von 5 mm um die Drahte stimuliert werden. Wenn eine distale Muskelzuckung auftritt, sollten die Drahte so umgesetzt werden, dass eine gleich starke Stimulation keine Zuckung auslost. Die Technik wurde bei zehn Patienten wahrend der Anlage eines Ilisarov-Rahmens eingesetzt, wobei nur ein Fall von distalem Muskelzucken bei Anwendung am Unterschenkel auftrat. Nach Repositionierung des Drahts traten bei diesem Patienten keine weiteren Zuckungen auf, was darauf hinweist, dass kein Draht nahe einem peripheren Nerv lag. Postoperativ kam es zu keinem neurologischen Defizit.
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