Diagnosekompetenz durch informelle Lernarrangements

Die Fahigkeit von Lehrerinnen und Lehrern1 zu einer angemessenen Diagnose stellt einen bedeutenden Aspekt der Lehrerkompetenz dar. Um diese zu entwickeln, bietet sich nicht nur der Weg uber die Ermittlung von Lernvoraussetzungen der Schuler an, sondern auch ein Weg uber die Lernschwierigkeiten an. Eine besondere (Teilnehmer-)Gruppe stellt der 1999 vom Kolner Modell ins Leben gerufene Experimentalwettbewerb Chemie entdecken dar, der fur Schuler der Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen konzipiert wurde. Bis heute verzeichnet der Wettbewerb insgesamt uber 80 000 Teilnehmer von Gymnasien, Gesamt-, Real- und Hauptschulen. Allerdings zeigt ein Blick in die Statistik, dass die Hauptschulen mit nur etwa 1 % und die Gesamtschulen mit nur 6 % der Gesamtteilnehmerzahl unterreprasentiert sind. Der vorliegende Beitrag stellt eine Untersuchung vor, in der (Lern-)Schwierigkeiten von Schulern, die zu einer Nicht-Teilnahme an dem Experimentalwettbewerb fuhren, explorativ erhoben wurden. The ability of adequate diagnostic assessment constitutes an important element of teacher competence. It cannot only be achieved by diagnosing students’ preconceptions but also by exposing their learning difficulties. A special learning group is the participants of an experimental competition which was founded in Cologne in 1999 and addresses students of secondary lower level in North-Rhine Westfalia. Up to now nearly 80 000 participants can be registered, covering all different school types. But as statistics reveal only 1 % of Hauptschulen and 6 % of Gesamtschulen have taken part. This paper focuses on a project in which possible (learning-)difficulties for not attending this experimental competition have been collected and interpreted.