Blutdrucksenkende pleiotrope Effekte antidiabetischer Medikamente: Nephroprotektion durch SGLT-2-Inhibitoren, Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten und Co.

2021 
In den letzten Jahren haben sich einige Medikamente hervorgetan, die unabhangig von ihrer primaren Indikation einen protektiven Effekt auf die Nierenfunktion ausuben konnen. Fur Nephrologen besonders interessant ist dabei der nephroprotektive Effekt, den die Inhibitoren des Natrium Glukose Kotransporters 2 (SGLT-2: „sodium glucose linked transporter 2“) wie Empagliflozin, Canagliflozin und Dapagliflozin ausuben, unabhangig von ihrem Einfluss auf den Blutzucker und wie wir seit der Studie DAPA-CKD wissen – sogar bei Patienten ohne Diabetes mellitus. Auch die modernen, nichtsteroidalen Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten wie Finerenon und Esaxerenon machten hinsichtlich ihrer Nephroprotektion auf sich aufmerksam, unabhangig von ihrer primaren Indikation fur die Therapie der Herzinsuffizienz und bisweilen der arteriellen Hypertonie. Ursachlich sind hierfur pharmakologische „Mehrfachwirkungen“, die pleiotrope Effekte genannt werden und einen vielschichten Eingriff in die (Patho-)Physiologie des Organismus ermoglichen. Die Therapie der arteriellen Hypertonie erfordert eine synergistische Kombination und stellt einen Angelpunkt in der kardiorenalen Achse dar. Deshalb sollen an diesem Beispiel die pleiotropen Effekte von SGLT-2-Inhibitoren, Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten und GLP-1-Agonisten (GLP-1: „glucagon-like peptide 1“) sowie deren klinische Implikationen beleuchtet werden.
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