Pulmonale Hypertonie bei Linksherzerkrankungen: Empfehlungen der Kölner Konsensus-Konferenz 2016

2016 
Die 2015 veroffentlichen Europaischen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie (PH) sind nunmehr auch in Deutschland gultig. Wahrend sich die Leitlinien eingehend mit der pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) befassen, wird die haufig vorkommende PH infolge von Linksherzerkrankungen nur relativ kurz behandelt. Aktuell lasst sich in zunehmendem Mase ein unkritischer Einsatz gezielter PAH-Medikamente bei Patienten mit PH infolge von Linksherzerkrankungen beobachten, obwohl keine entsprechenden Wirksamkeitsdaten vorliegen. Diese Entwicklung gibt Anlass zur Sorge, zumal Ressourcen limitiert sind und eine evidenzbasierte Medizin Basis unseres Handles sein muss. Andererseits ist die PH bei Patienten mit Linksherzinsuffizienz ein haufiges Problem welches fur die Morbiditat und Prognose der Patienten bedeutsam ist, so dass sich bei ausgewahlten Patienten die Frage nach einer gezielten Behandlung der PH stellt. Diesbezuglich sind fur die praktische Umsetzung der Europaischen Leitlinien in Deutschland zahlreiche spezifische Gesichtspunkte und bereits wieder neue Daten bedeutsam, die eine ausfuhrliche Kommentierung der Leitlinien und in einigen Punkten eine Aktualisierung notwendig machen. Im Juni 2016 fand in Koln eine Konsensus-Konferenz statt, die von den Arbeitsgruppen PH der Deutschen Gesellschaften fur Kardiologie (DGK), Pneumologie (DGP) und Padiatrische Kardiologie (DGPK) organisiert wurde. Die Konferenz befasste sich mit der Umsetzung der Europaischen Leitlinien in Deutschland. Dazu wurden verschiedene Arbeitsgruppen eingesetzt, von denen sich eine gezielt der PH bei Linksherzerkrankungen widmete. Die Ergebnisse und Empfehlungen dieser Arbeitsgruppe werden in dem vorliegenden Manuskript detailliert beschrieben.
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