Liquidität und Anteilsbesitzkonzentration.

2009 
Aktienborsen bewerten Unternehmensanteile, nicht Unternehmen. Daher wirken auf deren Bewertung neben fundamentalen Eigenschaften des Unternehmens auch die Charakteristika dieser Anteile. So wird die Liquiditat der Anteile zum wichtigen Faktor der Anteilsbewertung. Die Fahigkeit, Unternehmensanteile schnell und mit minimalen Transaktionskosten umzuwandeln, mindert das Risiko des Investors. Je hoher die Wertpapierliquiditat ist, umso geringer wird c.p. die Renditeforderung des Kapitalgebers. Ein Einflussfaktor auf die Liquiditat der Unternehmensanteile ist die Anteilsbesitzkonzentration. Konzentriertes Aktieninvestment bedeutet i.d.R. auch langfristiges Engagement, wodurch weiteren Marktteilnehmern Wertpapierliquiditat entzogen wird. Gleichzeitig leisten Grosaktionare jedoch als Kontrollinstanz einen Wertbeitrag. Der Beitrag untersucht, ob es einen Zielkonflikt zwischen der Anteilsbesitzkonzentration und der Anteilsliquiditat gibt. Die empirischen Befunde stutzen diese These erstmalig fur den deutschen Aktienmarkt: Konzentrierter Anteilsbesitz wirkt statistisch signifikant negativ auf die Wertpapierliquiditat. Unternehmenskontrolle in Form konzentrierten Aktienbesitzes wird folglich durch geringere Wertpapierliquiditat "erkauft".
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