„Chemical exchange saturation transfer“ (CEST): Magnetresonanztomographie in der onkologischen Diagnostik

2021 
Die Kontrasterzeugung mittels „chemical exchange saturation transfer“ (CEST) ist ein zuletzt rasant an Bedeutung gewinnendes Forschungsfeld in der Magnetresonanztomographie (MRT), das groses Potenzial fur die klinische Anwendung besitzt. Dieses Review behandelt die methodischen Grundlagen und fasst die klinischen Erfahrungswerte der bis dato durchgefuhrten onkologischen CEST-Bildgebungsstudien zusammen. Durch die selektive Anregung von Metabolit-gebundenen Protonen und den nachfolgenden Magnetisierungstransfer auf freies Wasser konnen mittels CEST-MRT niedrig konzentrierte Metaboliten wie Peptide oder Glukose detektiert werden. Durch diese Technik konnen zusatzliche Informationen uber den Metabolismus und das Mikromilieu von Geweben, ohne den Bedarf an konventionellen Kontrastmitteln oder radioaktiven Tracern, gewonnen werden. Insbesondere im neuroonkologischen Kontext konnte gezeigt werden, dass mittels CEST-MRT eine verbesserte Einschatzung der Malignitat von Tumoren moglich ist und dass die Proteinkontraste Hinweise auf das fruhe Ansprechen von Tumoren vor und in der ersten Verlaufskontrolle nach Therapie liefern konnten. Die CEST-MRT ermoglicht die indirekte Detektion von Metaboliten ohne radioaktive Tracer oder Kontrastmittel. Klinische Erfahrungswerte liegen insbesondere in der neuroonkologischen Bildgebung vor. Hier konnte die CEST-MRT eine verbesserte Einschatzung der Prognose und des Therapieansprechens ermoglichen.
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