Optimierung der Prothesenpositionierung und Balancierung in der Knieteilprothetik mithilfe bildgestützter Roboterassistenz

2020 
Computerassistierte Operationsverfahren wie die Navigation oder patientenspezifische Instrumentierung (PSI) haben sich bisher in der Endoprothetik des Kniegelenkes nicht flachendeckend durchgesetzt. Trotz des evidenten Vorteils fur die Prazision der Prothesenpositionierung uberwiegen die Gegenargumente in Bezug auf Aufwand und Kosten bzw. wird der klinische Nutzen hinterfragt. Allerdings ist gerade die Teilprothetik ein interessantes Einsatzgebiet fur technische Operationsassistenz, da der Zusammenhang von Erfahrung des Operateurs und sauberer Operationsdurchfuhrung und dem Outcome und Survival der Prothese eindeutig nachgewiesen ist. Die vorliegende Arbeit beschreibt den dezidierten Workflow aktueller bildgestutzter Robotertechnologien und gibt einen Uberblick uber mogliche Vorteile zum handischen Standardverfahren. Der Ubersichtsartikel fasst die aktuell verfugbare Literatur zur Thematik zusammen und gibt Einblicke in die klinische Praxis der Autoren. Die bildgestutzte dreidimensionale Vorplanung der Operation anhand des CT-Modells bietet zahlreiche Zusatzinformationen uber das Kniegelenk, die die korrekte Grosenwahl und anatomische Ausrichtung des Implantats verbessern. Durch zusatzliche intraoperative Parameter wie die Ganzbeinachse, das Laufprofil der Prothese und die Stabilitat konnen Feinjustierungen zur Optimierung der Gelenkbalancierung vorgenommen werden. Die Robotertechnik hilft dann bei der prazisen Umsetzung des Planes. Diese Moglichkeiten scheinen in einer signifikanten Reduktion der chirurgischen Fehler und konsekutiv auch des Revisionsrisikos der Teilprothesen zu munden. Damit hat die Technologie das Potenzial, die Versorgungsrealitat zugunsten eines hoheren Anteils an Teilprothetik zu verandern.
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