COVID-19 – neue Herausforderungen in der Dysphagie- und Atemtherapie

2021 
Eine COVID-19-Erkrankung kann zu schweren Krankheitsverlaufen mit multiplen Organbeteiligungen und respiratorischen und neurologischen Funktionseinschrankungen fuhren. Schluckstorungen (Dysphagien) konnen in dieser Patientengruppe durch primare Schadigungen des zentralen und peripheren neuronalen Netzwerkes der Schluckfunktion entstehen, aber auch bedingt durch die haufig langere intensivmedizinische Behandlung und Beatmung. Erste klinische Befunde zeigen persistierende Dysphagien im Rahmen des Post-COVID-Syndroms („Long-COVID“), sodass die Patienten auch langerfristige Masnahmen zur Rehabilitation einer sicheren und suffizienten oralen Nahrungsaufnahme benotigen. Daher sollte in die Behandlung von COVID-19-Patienten ein strukturiertes erkrankungsspezifisches Monitoring in Bezug auf Dysphagiesymptome integriert werden, und atemtherapeutische Masnahmen zur Regulation von Husteneffektivitat und Atem-Schluck-Koordination sollten auch bei diesen Patienten essenzieller Bestandteil des Dysphagiemanagements sein. Herausforderungen ergeben sich dabei einerseits durch die erforderlichen Anpassungen etablierter Behandlungsstandards an den Infektionsschutz. Zudem mussen Auswahl und Durchfuhrungsintensitat therapeutischer Masnahmen an die Kapazitaten und die spezifische Pathophysiologie der COVID-19- und Long-COVID-Patienten angepasst werden, um weitere funktionelle Verschlechterungen zu vermindern.
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