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Implantatallergien

2010 
Eine wachsende Patientenzahl profitiert von Osteosynthesematerialien und gelenkersetzenden Prothesen. Bei Komplikationen stehen klassische Ausloser wie mechanische Ursachen oder Infekte im Vordergrund. Legierungsmetalle oder Knochenzementkomponenten konnten als potenzielle Kontaktallergieausloser zu Implantatunvertraglichkeit fuhren. Dementsprechend werden Ekzeme, gestorte Wund- oder Frakturheilungen, Ergusse, Schmerzen, Bewegungseinschrankungen oder Lockerungen auch als Ausdruck einer Implantatallergie beschrieben. Im Gegensatz zu der hohen Metallallergiepravalenz in der Bevolkerung scheint die Implantatallergie selten zu sein. Die Diagnosekriterien einer Metallimplantatallergie sind unscharf, sodass einerseits Differenzialdiagnosen – speziell ein Infekt – ausgeschlossen werden mussen und andererseits eine Zusammenschau von Epikutantest und Histopathologie des periimplantaren Gewebes erfolgen sollte. Auch wenn das Risiko der Entwicklung von Komplikationen nicht genau abschatzbar ist, wird derzeit bei bekannter Metallallergie die Verwendung von Titanosteosynthesematerialien empfohlen und von einer Metall-Metall-Gleitpaarung in der Huftendoprothetik abgeraten. Sofern man bei der gewohnten Kobalt-Chrom- (CoCr-)Polyethylen-Gleitpaarung bleibt, sollte in einem gut dokumentierten Aufklarungsgesprach von dem metallallergischen Patienten die Zustimmung erlangt werden.
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