„Bündel von Orakeltechniken“ : Ein Gespräch mit Erhard Schüttpelz über Trance und Kybernetik
2020
In dem von Beate Ochsner und Robert Stock mit Erhard Schuttpelz gefuhrten Gesprach geht es um die Verflechtungen zwischen Kulturanthropologie und Kybernetik. Dabei stehe vor allem die kritische Wurdigung der von Schuttpelz als „Mystifikation“ bezeichneten Fahigkeit der Kybernetik zur Debatte, allgemeingultige Denkmodelle ein „conceptual scheme“ – zu entwickeln, wie sie sich nicht nur in der Medienwissenschaft haufig als wegweisend erwiesen haben. Beispielhaft wird der Aufsatz „Some components of socialization for trance“ von Gregory Bateson diskutiert, der in einer kybernetischen „Einkleidung“ diametral entgegengesetzte Zuschreibungen wie „Besessenheit“, „Ekstase“ oder „Marionettenkorpers“ zu strukturieren vermag, indem er von einem Verwirrung stiftenden unterdeterminierten Grundvorgang ausgeht, dessen Deutung bzw. Zurechnung immer erst zu erlernen ist. Die fundamentale Beunruhigung ist dabei genau das, was ein Medium von einem Werkzeug unterscheidet, namlich die Fahigkeit, in der Situation einer Vermittlung multiple Situationen der Zuschreibung wie auch Situationszuschreibungen zu eroffnen.
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