Ergebnisse des chirurgischen Vorgehens bei NSCLC und Infiltration der Vena cava superior

2014 
Das therapeutische Vorgehen bei NSCLC und Infiltration der Vena cava superior (VCS) wird haufig kontrovers diskutiert. Der Ersatz oder die Rekonstruktion der VCS ist unter Einbeziehung multimodaler Therapieverfahren heute eine therapeutische, aber technisch anspruchsvolle Option. Unsere heutige Vorgehensweise, deren Anderung im Lauf der Zeit und die jeweiligen Ergebnisse werden prasentiert. Zwischen 1998 und 2013 erfolgte bei 17 Patienten ein alloplastischer Ersatz oder die Rekonstruktion (n = 5) der VCS bei NSCLC im Rahmen einer Lobektomie (n = 8) oder Pneumonektomie (n = 14). Eine adjuvante Strahlentherapie erhielten 16, eine induktive Chemotherapie 3 Patienten. Retrospektiv ausgewertet wurden der klinische Verlauf und das Uberleben. Therapierelevante postoperative Komplikationen traten bei 13 Patienten auf. Ein Verschluss des Interponats fand sich bei keinem Patienten. Die 30-Tage-Letalitat nach Pneumonektomie betrug 7 %, nach Lobektomie 0 %. Die Lokalrezidivrate betrug 4,5 %, das Auftreten von Fernmetastasen lag bei 54,5 % ( p = 0,0008). Die Uberlebenskurve fur das Gesamtkollektiv zeigte ein 1-Jahres-Uberleben von 63,6 %, ein 5-Jahres-Uberleben von 27,9 %. Patienten mit VCS-Rekonstruktion haben eine etwas bessere Prognose als Patienten mit VCS-Ersatz im 5-Jahres-Vergleich (33 % vs. 25 %, p = 0,22). Patienten mit einer Lobektomie zeigten ein 5-Jahres-Uberleben von 37,5 % (n = 8), nach Pneumonektomie lag dieses bei 21,4 % (n = 14, p = 0,18). Bei NSCLC und Infiltration der Vena cava superior kann man mit Resektion und adjuvanter Strahlentherapie eine gute lokale Kontrolle erzielen. Aufgrund der hohen Rate an Fernmetastasen sollten induktive und adjuvante chemotherapeutische Moglichkeiten sorgfaltig erwogen werden.
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