Radiotherapie und Radiochemotherapie des Analkarzinoms

2012 
Die Inzidenz von Plattenepithelkarzinomen des Anus ist in den vergangenen 20 Jahren gestiegen und das Alter zum Zeitpunkt der Diagnose gesunken. Historisch bestand die Standardtherapie aus einer abdominoperinealen Resektion (APR) mit Anlage eines endstandigen Kolostomas. In den fruhen 1970er Jahren haben erstmals Nigro et al. die vollstandige Tumorregression nach neoadjuvanter Radiochemotherapie (RCT) beschrieben. Diese kombinierte multimodale Therapie hat sich zu einer definitiven Standardbehandlung weiterentwickelt. Die simultane Radiochemotherapie, anstelle der Radikaloperation, ermoglicht dem Patienten den Erhalt der Anorektalfunktion. Das ursprungliche Radiochemotherapie-Regime erzielte exzellente lokale Kontrollraten durch Strahlentherapie in Kombination mit 5-Fluorouracil- (5-FU-) und Mitomycin-C- (MMC-)Infusion. In den darauffolgenden 6 randomisierten Studien und zahlreichen klinischen Untersuchungen wurden Abwandlungen in der Vorgehensweise der Radiochemotherapie eingesetzt – mit dem Ziel, nach der besten Therapiealternative zu suchen. Jedoch bleibt auch 30 Jahre nach der Originalpublikation die Radiotherapie mit simultaner Gabe von MMC und 5-FU das Standardtherapieprogramm.
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