Solitärer Lungenherd bei Osteosarkom des rechten Humerus

2016 
Auf der Thoraxubersicht ist bei korrekter Lage der Portkammer ein Abriss des Portkatheters in Projektion auf die Unterkreuzung der Klavikula zu erkennen. Der distale Anteil des Katheters projiziert sich auf die Vena cava superior und den rechten Vorhof, damit ist er in das rechte Herz embolisiert. Nebenbefundlich ist die Endoprothese des rechten Humeruskopfes luxiert. Projektionsradiografisch sind keine pulmonalen Rundherde, Infiltrate oder Pleuraergusse abgrenzbar. Die intermittierende oder permanente Kompression eines zentralen Venenkatheters wird als „pinch off”-Syndrom (POS) bezeichnet [10]. Durch eine langfristig bestehende Einklemmung des Portkatheters zwischen anatomischen Strukturen im Bereich des kostoklavikularen Winkels (Klavikula und 1. Rippe) kommt es bei Bewegung der Schulter zur Materialermudung. Vorstufen des Abrisses (Tab. 1) konnen Knickbildung, externe Kompression oder ein Kontrastmittelaustritt sein [6]. Besonders bei von infraklavikular eingelegtem Portkatheter kann diese Obstruktion bis zum Abriss des Katheters fuhren (Grad 3) [6, 10]. Ein klinischer Hinweis ist insbesondere eine wechselnde Katheterdysfunktion, wie z. B. Beschwerden bei der Blutentnahme oder Widerstand bei Injektion durch das Portsystem [7]. Tab. 1 Gradierungssystem der POS [6] Grad 0 Normaler Katheterverlauf Grad 1 Abweichung im Verlauf (z. B. Knickbildung) ohne Verengung des Katheterlumens Grad 2 Verengung des Katheterlumens im Bereich des kostoklavikularen Winkels („pinch off sign“) Grad 3 Kompletter Abriss des Katheters mit Embolisierung des distalen Anteiles
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