Urolithiasis bei Kindern – rationelle Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe

2008 
Harnsteine im Kindesalter sind zwar mit einem Anteil von 1–5% unter allen Harnsteinpatienten relativ selten. Wegen ihrer besonders hohen Rezidivquote und der grosen Gefahr eines progredienten Nierenfunktionsverlusts mit Einschrankungen der Lebensqualitat besitzen sie aber eine besondere gesundheitspolitische Bedeutung. Moderne Therapieverfahren, insbesondere die ESWL, URS und die PNL haben das operative Behandlungsspektrum revolutioniert. Nur selten, etwa zur gleichzeitigen Korrektur von Harntraktanomalien, mussen heute noch offen operative Verfahren zur Steinentfernung eingesetzt werden. Die minimal-invasiven Therapiemodalitaten der modernen Steintherapie – vor allem die ESWL als die Therapie der ersten Wahl – fuhrten aber auch vielerorts zu einer Vernachlassigung der Metaphylaxe. Der wichtige Grundsatz – ein Harnstein ist nur das Symptom und nicht die Ursache der Erkrankung – wurde oft vergessen. So muss konstatiert werden, dass trotz eines hohen medizinischen Versorgungsstandards in Deutschland nicht alle Probleme des Harnsteinleidens, auch und gerade im Kindesalter, gelost sind. Die vorliegende Arbeit soll dazu beitragen, den aktuellen Stand der wichtigsten Aspekte der Harnsteintherapie im Kindesalter darzustellen und Behandlungswege aufzuzeigen.
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