Das Studium — Eine Fehlinvestition?
1987
In der letzten Zeit haufen sich sowohl von seiten einiger Berufs- als auch von seiten der Arbeitgeberverbande Stimmen, die vor dem Studium bestimmter Studiengange oder sogar vor der Aufnahme eines Studiums uberhaupt warnen. Mit dem Hinweis darauf, das der gesellschaftliche Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskraften im Bereich der privaten Wirtschaft und des Offentlichen Dienstes weitgehend gedeckt sei und der wachsenden Anzahl von Hochschulabsolventen immer weniger adaquate Positionen zur Verfugung stunden, wird ein Hochschulstudium ihrer Ansicht nach immer mehr zu einer Fehlinvestition fur Individuum und Gesellschaft. Selbst wenn der gesellschaftliche Bedarf nicht geleugnet wird, wird in der Regel die Finanzknappheit des Staates geltend gemacht und fur eine “Wende in der Bildungspolitik” pladiert. Zugleich soll eine starkere Differenzierung und Berufsorientierung des Studienangebots (z.B. Kurzstudiengange etc.) ein weiteres Auseinanderklaffen von Bildungs- und Beschaftigungssystem verhindern. Angesichts dieser Warnungen und Prognosen fallt die subjektive Bewertung des Studiums, selbst bei den Hochschulabsolventen, die ihre Qualifikation im Beruf nicht einsetzen konnen, uberraschend positiv aus. Die Ergebnisse zur Bewertung des Studiums seien an dieser Stelle deshalb noch einmal resumierend hervorgehoben.
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