Schulmedizin und Homöopathie bei krebskranken Kindern – (k)ein Widerspruch?

2019 
An der Kinderkrebsstation des Klinikum Klagenfurt am Worthersee wurde bereits 1998 eine homoopathische Ambulanz etabliert; seither wurden 250 Kinder und Jugendliche mit verschiedenen onkologischen Erkrankungen additiv zur Schulmedizin homoopathisch behandelt. Zusatzlich wurden 50 Eltern homoopathisch mitbetreut. Uber die Moglichkeit einer homoopathischen Betreuung werden die Eltern bereits bei der Aufnahme ihres Kindes informiert. Die Teilnahme ist kostenlos, da diese zur Ganze von der Karntner Kinderkrebshilfe finanziert wird. Ein in der Homoopathie hocherfahrener Arzt betreut die Kinder und Jugendlichen regelmasig mehrmals in der Woche auf Basis der klassischen Homoopathie nach Hahnemann. Die Homoopathie wird als reine additive Form angeboten. Sie verfolgt zum einen den konstitutionellen Ansatz der Starkung des Kindes auf der physischen, emotionellen und mentalen Ebene. Zum anderen zielt sie als symptomatische Therapie auf die Reduktion akuter chemotherapieassoziierter Nebenwirkungen, wie Ubelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Schlafstorungen, Kopfschmerzen und Angststorungen, ab. Die konventionelle onkologische Therapie muss ohne Behinderung oder Beeinflussung durch die additive homoopathische Therapie entsprechend den von den primaren Studienzentren zur Verfugung gestellten Behandlungsprotokollen erfolgen. Bisher wurde dieses Zusatzangebot von den Kindern und Eltern sehr gerne angenommen. Zwischen 90 und 100 % der onkologischen Patienten nutzen die Homoopathie und profitieren davon, indem ihnen weitere Medikamente zur Bekampfung der Nebenwirkungen der onkologischen Therapie erspart bleiben. Eine Ausweitung dieses erfolgreichen komplementarmedizinischen Konzepts ist im Sinne der Implementierung weiterer Angebote zu komplementarer und alternativer Medizin (CAM) in Planung.
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