Muss jedes Vorhofflimmern behandelt werden

2009 
Bei jedem vierten Erwachsenen uber 40 Jahre besteht ein Risiko fur Vorhofflimmern. Meistens liegt dem Vorhofflimmern eine organische Erkrankung zugrunde. Etwa 2,5 Mio. uberwiegend mannliche altere Patienten sind in Europa von dieser Rhythmusstorung betroffen. Bis zum Jahr 2050 wird erwartet, dass sich die Zahl der Patienten mehr als verdoppelt. Bis auf wenige Ausnahmen sollte jede Form des Vorhofflimmerns im Hinblick auf die Grunderkrankung, die Thromboemboliegefahr und die arrhythmogene Symptomatik behandelt werden. Es stellt sich jedoch die Frage, ob jedes Vorhofflimmern antiarrhythmisch therapiert werden muss bzw. in welchen Fallen eine Frequenzkontrolle, d. h. die Kontrolle der Ventrikelfunktion, ausreicht oder eine Rhythmuskontrolle, d. h. die Konversion in Sinusrhythmus, geboten ist. Argumente fur eine Konversion in Sinusrhythmus sind ein verbessertes Herz-Zeit-Volumen (HZV), eine Verringerung des Thromboembolierisikos und der Hyperkoagulabilitat sowie eine Verminderung von Tachykardiomyopathien. Mit dem Ruckgang der klinischen Symptomatik verbessert sich die Lebensqualitat und in vielen Fallen auch die Hirnleistungsfahigkeit.
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