40 Jahre danach... : Frieden und Ökonomie in Nordirland

2009 
Parallel zu dem einsetzenden Friedensprozess seit Beginn der 1990er Jahre erfuhr die nordirische Wirtschaft einen massiven Aufschwung. Das lasst vermuten, dass Frieden und stabile politische Verhaltnisse Voraussetzungen fur eine florierende Okonomie sind. Aber besteht dieser Zusammenhang auch in umgekehrter Richtung? Das heist, sinkt die Motivation, politische Ziele mit Gewalt durchzusetzen, wenn der materielle Wohlstand zunimmt? Andreas Haidvogl geht diesem wechselseitigen Zusammenspiel nach und macht weitere Faktoren aus, die zum Tragen kommen mussen, damit okonomische Prosperitat friedensstiftend wirken kann. Er demonstriert, dass die gerechte Verteilung der okonomischen Guter sowohl in horizontaler Dimension (zwischen den Konfliktparteien) als auch in vertikaler Dimension, das heist zwischen den sozialen Schichten, stattfinden muss. Wahrend die ungleichen Zugangschancen zum Arbeitsmarkt der beiden Konfliktparteien in Nordirland mittlerweile recht erfolgreich behoben werden konnten, ist die Kluft zwischen den oberen und unteren sozialen Schichten nach wie vor gros. Damit bleibt zumindest ein Teil des Nahrbodens fur Gewaltexzesse weiter erhalten. Der Autor stellt verschiedene politische Initiativen vor, die versuchen, weiter Abhilfe zu schaffen und verweist auf Initiativen von privatwirtschaftlichen Akteuren, die sich hier zum Teil sehr erfolgreich engagieren.
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