Europäische Leitlinien zur nichtinvasiven Langzeitbeatmung bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung

2020 
Die nichtinvasive Langzeitbeatmung ist eine etablierte Therapie fur Patient*innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) im Endstadium, die an chronisch hyperkapnischer Ateminsuffizienz („chronic hypercapnic respiratory failure“ [CHRF]) leiden. Dies spiegelt sich in ihrer prominenten Stellung innerhalb nationaler und internationaler Richtlinien wider. Die nichtinvasive Beatmung (NIV) kann eingeleitet werden, um die Balance zwischen Belastung und Kapazitat der Atempumpe wiederherzustellen und die alveolare Ventilation zu verbessern. Positive Ergebnisse zur Steigerung der alveolaren Ventilation bei COPD(„chronic obstructive pulmonary disease“)-Patient*innen wurden mithilfe der sog. High-intensity-NIV (HI-NIV) erzielt. HI-NIV wurde erstmals 2009 fur chronisch hyperkapnische COPD-Patient*innen beschrieben und bezieht sich auf einen spezifischen Beatmungsansatz, bei dem die NIV-Einstellungen darauf abzielen, den Kohlenstoffdioxidpartialdruck maximal zu reduzieren, um durch Erhohung des inspiratorischen Drucks und der Backupfrequenz eine Normokapnie zu erreichen. Die vergangenen Jahre waren uberwiegend davon gepragt, korrekte Therapiemodalitaten zu etablieren und deren Nutzen nachzuweisen. Die Langzeit-NIV bleibt ein aktives Forschungsgebiet, wie die im vergangenen Jahr veroffentlichten europaischen Leitlinien zeigen. Sie zeigen wichtige Zukunftsthemen auf die in grosen Studien untersucht werden, wie die Rolle der ambulanten Versorgung, den Nutzen von Telemonitoring und eine klarere pathophysiologische Phanotypisierung des Patientenkollektivs, das von der Therapie profitiert. Dieser Beitrag portratiert die Entwicklung der nichtinvasiven Langzeitbeatmung bei COPD-Patient*innen und die Inhalte der nationalen und europaischen Leitlinien diesbezuglich.
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