Sinnvolle bildgebende Diagnostik des lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinoms

Das Prostatakarzinom ist der haufigste maligne Tumor beim Mann in Deutschland und stellt damit wachsende Anspruche an eine differenzierte Bildgebung und risikoadaptierte Therapieansatze. In diesem Artikel wird die aktuelle bildgebende Diagnostik des lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinoms beschrieben. Neben dem konventionellen transrektalen Ultraschall (TRUS) als der gangigsten primaren Untersuchungsmodalitat werden die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Positronenemissionstomographie vorgestellt und in ihrer Bedeutung bewertet. Die CT und MRT ermoglichen nicht nur eine Beurteilung der Prostataanatomie, sondern daruber hinaus auch die spezifische Evaluation der unmittelbaren Umgebung und der Beckenregion. Insbesondere die farbkodierte und kontrastmittelverstarkte TRUS, die Echtzeitelastographie, die dynamische kontrastmittelunterstutzte MRT, die diffusionsgewichtete MRT und die Protonenmagnetresonanzspektroskopie lassen klinisch relevante Fortschritte in der Diagnostik des Prostatakarzinoms erwarten. Wahrend fur die Entdeckung von Knochenmetastasen derzeit noch die Szintigraphie mit 99mTc-Bisphosphonaten als Methode der Wahl gilt, konnen mit neueren Verfahren wie der Ganzkorper-MRT und der Positronenemissionstomographie (PET) mit den Tracern 18F-NaF, 18F-FDG, 11C-Cholin, 11C-Acetat und 18F-Cholin hohere Sensitivitaten erreicht werden.