Wiederherstellung der Symmetrie des Schultergürtels bei Klavikulafrakturen

2002 
Das Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich der mittelfristigen Behandlungsergebnisse von 2 verschiedenen Behandlungsstrategien bei Klavikulafrakturen des mittleren Drittels. In Gruppe 1 wurden alle Patienten konservativ mit einem Rucksackverband behandelt. In Gruppe 2 wurde die Klavikulafraktur minimal invasiv mit einem ungebohrten elastischen Titannagel intramedullar geschient. Es konnten signifikant bessere Ergebnisse in der Gruppe der operierten Patienten hinsichtlich des Constant-Score, der Schulterfunktion und des kosmetischen Ergebnisses festgestellt werden. Die mittlere Verkurzung der Klavikula war in der konservativen Gruppe signifikant hoher als in der operierten Gruppe. Der Wert des absoluten Constant-Score war in der Gruppe 1 signifikant niedriger als in Gruppe 2. Es konnte ein signifikanter Unterschied festgestellt werden zwischen Patienten, die eine Verkurzung der Klavikula von weniger als 1 cm aufwiesen, und Patienten mit einer Verkurzung von 1 cm oder mehr. In Gruppe 1 wurden 2 Pseudarthrosen beobachtet, wahrend in Gruppe 2 alle Frakturen verheilt waren. Refrakturen wurden in beiden Gruppen nicht beobachtet. Die bisherigen Ergebnisse der elastisch stabilen intramedullaren Osteosynthese bei Klavikulafrakturen des mittleren Drittels zeigen, dass dieses Verfahren sicher ist und funktionell sowie kosmetisch mittelfristig zu besseren Resultaten als die Behandlung im Rucksackverband fuhrt.
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