Dual-source CTA der Koronarien – herzfrequenzabhängige Verschiebungen des optimalen Rekonstruktionsintervalles innerhalb des Herzzyklus und ihre Auswirkungen auf den Einsatz des sog. EKG-Pulsing

2007 
Ziele: Der optimale Rekonstruktionszeitpunkt fur die bewegungsartefaktfreie Darstellung der Koronarien ist abhangig von der Herzfrequenz; die Moglichkeit einer a-priori Abschatzung ist jedoch eine wichtige Voraussetzung fur den effektiven Einsatz EKG-adaptierter Rohrenstrommodulation (EKG-Pulsing) zur Dosisreduktion. Hierbei wird nur in dem Bereich des Herzzyklus, der aller Wahrscheinlichkeit und Erfahrung nach zur Bildrekonstruktion herangezogen wird, der Rohrenstrom auf das notige Level angehoben. Ziel der vorliegenden Auswertung ist die Bestimmung der optimalen Rekonstruktionsphase fur die Dual-source CT-Angiographie (DSCTA) der Koronarien mit einer Zeitauflosung von 83ms. Methode: 150 Patienten (Herzfrequenz 37–116 Schlage/min, MW 68±15/min, ≥75/min: n=40) wurden bisher mittels DSCTA (120kV, 360–400mAs/rot, Kollimation 64×0.6mm, Rotationszeit 330ms, zwei um 90° versetzte Rohren/Detektoren) mit einer frequenzunabhangigen zeitlichen Auflosung von 83ms fur Halbscanrekonstruktionen untersucht (1/4 Rotation pro Rohre). Es wurden Bildstapel a 0,75mm (Inkrement 0,5mm) rekonstruiert und bzgl. Bewegungsartefakten und der optimalen (zur Befundung herangezogenen) Rekonstruktionsphase bzw. ihrer Lage im Herzzyklus analysiert. Ergebnis: Alle Scans ergaben diagnostische Bildqualitat ohne wesentliche Bewegungsartefakte. Bei 114 Patienten war eine einzelne Rekonstruktion zur Befundung der Koronarien ausreichend. Bei einer Frequenz ≤75/min (n=91) wurden diastolische Rekonstruktionen bevorzugt: 65% R-R in 10%, 70% R-R in 57%, 75% R-R in 24% der Falle. Bei Frequenzen >75 bpm wurden Rekonstruktionen von 35% bis 75% R-R verwendet, in 5/8 Fallen mit einer Frequenz >90/min, war 45% R-R die Rekonstruktionsphase der Wahl. Bei 36 Patienten war eine einzelne Rekonstruktion nicht ausreichend. Schlussfolgerung: Die verbesserte Zeitauflosung in der DSCTA erlaubt nicht-invasive koronare Bildgebung ohne relevante Bewegungsartefakte auch bei hohen Herzfrequenzen. Ein enges Pulsingfenster (70% RR +/- 5%) ist fur Patienten mit einer Frequenz 75/min zu evaluieren. Moglicherweise muss hier weiterhin ein langeres Intervall verwendet werden, um stets diagnostische Bildqualitat zu gewahrleisten. Korrespondierender Autor: Anders K Universitatsklinik Erlangen, Radiologisches Institut, Maximiliansplatz 1, 91054 Erlangen E-Mail: Katharina.Anders@idr.imed.uni-erlangen.de
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