Beschäftigung, Auftragslage und Perspektiven im deutschen Schiffbau. Ergebnisse der 23. Betriebsrätebefragung im September 2014
2014
Die Schiffbauumfrage 2014 verdeutlicht, dass die Beschaftigungsentwicklung im deutschen Schiffbau relativ stabil verlauft. Nach den Jahren der Krise und starken Beschaftigungseinbruchen hat sich zwar auch in 2014 die Anzahl der direkt auf deutschen Werften Beschaftigten um 3,7 Prozent reduziert und liegt am 1. September 2014 bei 15.171 Werftbeschaftigten. Jedoch befindet sich aktuell keine Werft in einem Insolvenzverfahren und die Betriebsrate prognostizieren fur 2015 eine Zunahme um rund 300 Arbeitsplatze. Durch Re- und Umstrukturierungen hat sich die Struktur der deutschen Werftindustrie verandert. Durch Zusammenschlusse und Ubernahmen sind in der deutschen Schiffbauindustrie 91,5 Prozent aller Werftbeschaftigten auf 16 Werftverbanden tatig. Dies entspricht einer Beschaftigtenzahl von 13.882. Die durchschnittliche Ausbildungsquote hat sich im Vergleich zu 2013 (7.0%) leicht verringert und liegt bei 6,8 Prozent. Das Duale Studium nimmt einen groser werdenden Anteil an der Ausbildung im deut-schen Schiffbau ein. Zudem ist zu beobachten, dass der Anteil an Ingenieuren und Technikern zugenommen hat. Die Auftragslage hat sich wenig verandert und liegt auf dem Vorjahresniveau. Der Passa-gierschiffbau bleibt der dominierende Sektor im deutschen Schiffbau. Zudem konnten funf Auftrage fur Spezialschiffe aus dem Offshore-Bereich akquiriert werden. Es existiert jedoch kein Auftrag, der der Offshore-Windenergie zuzurechnen ist. Die Situation bezuglich der Leiharbeit hat sich im Vergleich zum Vor-jahr marginal verbessert. Nach wie vor existieren jedoch Probleme bezuglich der Regulierung von Leiharbeit. Weiterhin bleibt zudem der Einsatz von Werkvertragen unreguliert. Die Situation der maritimen Zu-lieferer hat sich nach den Jahren der Krise verbessert. Weltweit liegt die deutsche Zuliefererindustrie bei Produktion und Export an erster Stelle.
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