Ackerwildkräuter konventionell und biologisch bewirtschafteter Äcker im östlichen Meißnervorland – Entwicklung in den letzten 30 Jahren

2006 
Das ostliche Meisnervorland in Nordhessen ist als besonders artenreiches Refugium selten gewordener Ackerwildkrauter bekannt. Auf den bereits 1975 und 1990 floristisch gut untersuchten Ackerflachen wurden mit 348 Vegetationsaufnahmen im Jahre 2002 erneut Daten zur aktuellen Segetalvegetation erhoben. Die pflanzensoziologische Vergesellschaftung der Arten und deren Entwicklung wird, differenziert fur die Rand- und Innenbereiche der Felder, vorgestellt. Seltene Pflanzengemeinschaften, wie z.B. die Haftdolden-Adonisroschen-Gesellschaft, sind nach wie vor im Gebiet vorhanden, jedoch zunehmend floristisch verarmt und beschrankt auf die Randbereiche von Feldern. Gut zwei Drittel der Aufnahmen im Innenbereich der Flachen lassen sich heute aus Mangel an Arten keiner Vegetationseinheit mehr zuordnen. Okologisch bewirtschaftete Acker weisen gegenuber den konventionell bewirtschafteten Flachen eine zwei- bis dreifach hohere Wildkrautartenzahl auf. Ebenso ist die Artenzahl der Wildkrauter in Sommerungen wesentlich hoher als in Winterungen. Insgesamt wurde ein starker Artenruckgang festgestellt, insbesondere von seltenen, Pflanzengesellschaften charakterisierenden Arten. Moglichkeiten fur einen starkeren Schutz der selten werdenden Arten werden diskutiert.
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