Lysetherapie der intraventrikulären Blutungen

1999 
Die Diagnose der intraventrikularen Blutungen war — unabhangig von der Atiologie und der Entstehungsform — vor der Computertomographie (CT)-Ara problematisch oder oft unmoglich. Abgesehen von der klinischen Symptomatik, wie blitzartigen heftigen Kopfschmerzen und rascher Bewustseinseintrubung, konnte lediglich der blutige Liquor als Indiz fur eine intraventrikulare oder subarachnoidale Blutung gewertet werden. Die Diagnose wurde daher in der Vielzahl der Falle autoptisch gesichert. Das Ausmas der Blutung als wichtiger Faktor zur Beurteilung der Prognose und zur Therapieplanung konnte somit nur klinisch abgeschatzt werden. Eine Differenzierung der Blutungsursache war nicht moglich. Erst der routinemasige Einsatz der modernen, nicht invasiven, bildgebenden Verfahren, wie CT oder Kernspintomographie (MR), ermoglicht die sichere Diagnose und erleichtert den Untersuchungsablauf masgeblich. Nicht nur eine rasche Diagnosestellung, sondern auch die genaue Bestimmung des Blutvolumens, der Blutungslokalisation sowie die Differenzierung der primaren Ventrikelblutung von einer sekundaren Ventrikelbeteiligung infolge einer parenchymatosen- bzw. Subarachnoidalblutung sind die erfreulichen Ergebnisse dieses diagnostischen Fortschrittes. Auch die Verlaufskontrollen und das rechtzeitige Erkennen der Folgeerscheinungen, z. B. einer hydrozephalen Erweiterung des Ventrikelsystems, wurden dadurch erst moglich. Seit dieser Entwicklung ist ein rapider Anstieg der diagnostizierten Falle zu verzeichnen.
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