[The value of thymectomy in the treatment of non-thymomatous myasthenia gravis]

2021 
Der Stellenwert der Thymektomie in der Therapie der thymomfreien Myasthenia gravis blieb bis vor einiger Zeit umstritten. Die relativ geringe Inzidenz und Pravalenz der Erkrankung, die uneinheitliche Dokumentation in den verschiedenen Studien sowie die notwendige Langzeitbeobachtung zur Erfassung therapeutischer Effekte erschwerten das Generieren valider Daten. Die Veroffentlichung des MGTX-Trials 2016 im New England Journal of Medicine lieferte die ersten randomisiert-kontrollierten Daten, nach denen Patienten mit Acetylcholin-Rezeptor-Antikorper-positiver generalisierter Myasthenia gravis im Alter von 18 bis 65 Jahren von der chirurgischen Resektion des Thymus uber eine mediane Sternotomie profitieren. Trotz fehlender Validierung des Vorteils der Thymektomie uber minimal-invasive Techniken durch randomisiert-kontrollierte Studien scheinen diese das Outcome bestimmter Patientengruppen in ahnlicher Form positiv zu beeinflussen. So haben videoassistiert-thorakoskopische, roboterassistierte, subxiphoidale und transzervikale Zugangswege nicht nur asthetische Vorteile, sondern zeigen in der Beeinflussung des Krankheitsverlaufs der Myasthenia gravis keine relevante Unterlegenheit gegenuber der medianen Sternotomie. Doch nicht nur der Nutzen und das asthetische Ergebnis differieren, sondern auch die Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Remission sind bei den Unterformen der Myasthenia gravis unterschiedlich. Die heterogene Gruppe der Myasthenien unterscheidet sich bezuglich des Auftretens von Autoantikorpern, der betroffenen Korperregionen und des Alters der Patienten bei Erstdiagnose. Schlieslich ist die Thymektomie eine wirksame kausale Therapie der Myasthenia gravis.
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