Untersuchungen zur Kontaktsensibilisierung in der Allgemeinbevölkerung: Häufigkeiten und Unterschiede in zwei deutschen städtischen Regionen, Jena und Heidelberg, und Gegenüberstellung zu Sensibilisierungshäufigkeiten aus IVDK-Daten

2017 
Diese Arbeit untersucht die Haufigkeit von Kontaktsensibilisierungen in der Allgemeinbevolkerung im Vergleich zu Klinikpopulationen (Personen, die aufgrund von dermatologischen Problemen in einer Klinik vorstellig wurden) in zwei deutschen Stadten, Jena und Heidelberg, und vergleicht deren Sensibilisierungsraten miteinander. Die Basis der Arbeit bilden zwei Datenkollektive: Allgemeinbevolkerung (EDEN-Duftstoff-Studie, 4 092 Probanden) und Klinikpopulation (IVDK, 2 435 Patienten). In beiden Kollektiven wurden anhand von Fragebogen, dermatologische Diagnosen sowie potentielle Allergenexpositionen erhoben. Ferner wurde eine Epikutantestung durchgefuhrt. In der Allgemeinbevolkerung lies sich anhand der Fragebogenresultate eine signifikant hohere Pravalenz fur ekzematose Hautveranderungen und Atopie bei Frauen feststellen. Es konnte nachfolgend in beiden Kollektiven gezeigt werden, dass weibliches Geschlecht, trockene Haut und Alter ab 40 Jahren mit einem erhohten Kontaktekzemrisiko einhergehen. Die Pravalenz fur Duftstoffsensibilisierungen in der Allgemeinbevolkerung betrug insgesamt 5,7 %, die Pravalenz fur Sensibilisierungen auf die beiden Duftstoffmixe (FM I/FM II) jeweils etwa 3 %. Die haufigsten Einzelkomponenten unter den Duftstoffen waren Eichenmoos (1 %) und HICC (Lyral®) (2,2 %). Wie auch in vielen anderen Publikationen stellte das haufigste sensibilisierungsauslosende Kontaktallergen Nickel (13,9 %) dar. In der Klinikpopulation fand sich eine Pravalenz von 16,4 % fur jegliche Duftstoffsensibilisierungen, 7,5 % fur FM I- und 5,2 % fur FM II-Sensibilisierungen. Regionale Unterschiede waren bei HICC, FM II, Wollwachs und Paraben-Mix ersichtlich, wobei in Jena hohere Raten ermittelt wurden als in Heidelberg. Im Vergleich zwischen Allgemeinbevolkerung und Patienten (Klinikpopulation) zeigten sich aufgrund der Vorselektion in der Patientengruppe meist hohere Sensibilisierungsraten und Falle von Kontaktekzem als in der Allgemeinbevolkerung
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