Justierbares „banding“ der Leberarterie zur Behandlung der shuntbedingten Herzinsuffizienz bei Morbus Osler-Rendu-Weber

1998 
Bei der hereditaren hamorrhagischen Teleangiektasie (HHT, Morbus Osler-Rendu-Weber) stellen arteriovenose Malformationen der Leber eine seltene Fehlbildung dar. Neben lokalen Veranderungen, wie Fibrose oder Cirrhose, erfordern haufig die systemischen Folgen, wie die hyperzirkulatorische Herzinsuffizienz, eine effektive Therapie. Bisherige therapeutische Ansatze bestanden aus der Embolisation oder der Ligatur der Leberarterie. Beschrieben wird der Fall einer 53 jahrigen Patientin, bei der die percutane Embolisation aufgrund ungunstiger Gefasanatomie mislang. Stattdessen wurde als neues Behandlungskonzept das justierbare „banding“ der Leberarterie erprobt. Nach Minilaparotomie wurde eine Expanderprothese um die Leberarterie angelegt und uber das implantierte Portsystem eine adaptierte Drosselung der Leberarterie durchgefuhrt. Auf diese Weise konnten die Leberperfusion und das Herzzeitvolumen erfolgreich gesenkt und die Herzinsuffizienz behandelt werden. Die beschriebene Technik stellt somit eine Alternative zur Ligatur der Leberarterie dar, wenn die percutane Embolisation nicht moglich oder erfolglos ist.
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