Sportverletzungen im Vollkontakt- und Semikontaktkarate (Ein Vergleich von Kyokushinkai- und traditionellem Karate)

2016 
Hintergrund: Karate erfreut sich sowohl im Profi- als auch im Breitensport groser Beliebtheit. Die Einteilung der verschiedenen Stilrichtungen erfolgt anhand des Impacts in Voll-, Halb- und Lowkontakt. Ziel dieser Arbeit war die Analyse von Sportverletzungen im Kyokushinkai- (Vollkontakt) und traditionellem Karate (Semikontakt). Methoden: Im Rahmen einer Querschnittsbefragung wurden insgesamt 215 aktive Amateurkarateka (114 Vollkontakt- und 101 Semikontaktkarateka) mittels eines standardisierten Fragebogens nach sportarttypischen Verletzungen der letzten 36 Monate befragt. Die Verletzungen wurden nach Verletzungsschwere in vier Gruppen unterteilt. Schweregrad I bedeutete, dass keine arztliche Behandlung erfolgte, Schweregrad II beinhaltete eine einmalige arztliche Behandlung, Schweregrad III eine mehrfache ambulante medizinische Behandlung und bei Schweregrad IV erfolgte eine stationare Behandlung. Ergebnisse: 217 Verletzungen wurden im Einzelnen beschrieben wobei 125 Verletzungen (58 %) bei Vollkontakt- und 92 Verletzungen (42 %) bei Semikontaktkarateka auftraten. Es ergab sich eine expositionszeitbezogene Verletzungsrate von 1,9/1000 Stunden fur Vollkontakt- und 1,3/1000 Stunden fur Semikontaktkarateka (p  Schlussfolgerung: Die hohe Verletzungsrate im Training und im Kumite (Freikampf) weist auf spezifische Praventionsziele hin. Hier sollte verstarkt auf propriozeptives Training und auf ein konsequentes Aufwarmen Wert gelegt werden. Zur Pravention im Wettkampf selbst kommt den Schiedsrichtern eine wichtige Aufgabe zu.
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