Krebsrisikofaktoren und Krebsprävention

1998 
Angesichts der hohen Krebssterbeziffern und der immer noch unbefriedigenden Behandlungsergebnisse sind Masnahmen zur Krebspravention dringend geboten. Pravention kann durch Ausschaltung der Risikofaktoren (primare Pravention) und durch Fruherkennung oder Unterbrechung der Krankheitsentwicklung (sekundare Pravention) erreicht werden. Eine gezielte Pravention setzt jedoch voraus, das die Hauptursachen der Krankheit und die Mechanismen der Krankheitsentstehung aufgeklart sind. Diese Voraussetzung ist bei vielen Krebsformen nicht erfullt. Im Forschungsschwerpunkt Krebsrisikofaktoren und Krebspravention werden ausgewahlte, als besonders dringlich angesehene Fragestellungen untersucht, deren Beantwortung einen wesentlichen Beitrag zum Verstandnis der Krebsentstehung und zur Verbesserung der Krebspravention verspricht. Die Erkennung und Bestimmung von Krebsrisikofaktoren sowie die Erforschung der Mechanismen ihrer Wirkung sind wichtige Voraussetzungen fur praventivmedizinische Masnahmen. Schwerpunkte sind die Identifizierung und Wirkungsabschatzung exogener und endogener Krebsrisikofaktoren sowie protektiver Faktoren durch epidemiologische, pathologische und toxikologische Methoden, Untersuchungen zu vererbbaren genetischen Veranderungen, die zur Krebsentstehung beitragen, Erfassung der durch Karzinogene ausgelosten DNS- und genschadigenden Mechanismen, Erkennung und Analyse von Krebsvorstufen, Chemopravention und Entwicklung von Krebsmedikamenten. Mit zunehmender Kenntnis der Ursachen und Mechanismen zeichnen sich konkrete Praventionsmoglichkeiten ab. In ihrer Nutzung und Fortentwicklung sieht der Forschungsschwerpunkt seine Hauptaufgabe.
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