Verträglichkeit und Allergie von Osteosynthesematerialien

2017 
Metallische Implantate zur Osteosynthese sind heute aus der Orthopadie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Stahlimplantate, insbesondere Cerclagen, und Zuggurtungen konnen wegen Friktionen Korrosionsphanomene zeigen und konnen mit und ohne Lockerungen eine bindegewebige Kapsel mit Flussigkeitssaum erzeugen. Korrosion und Flussigkeitssaum konnen potenziell eher zu Unvertraglichkeit und Infektionen fuhren. Titanimplantate haben den Vorteil der allergologisch besseren Vertraglichkeit. Problematisch sind die Materialentfernungen insbesondere von Titanimplantaten, da hier haufiger Materialbruche auftreten und insbesondere bei winkelstabilen Montagen Blockaden der Verbindung Titan/Titan und/oder der Schrauben durch An-/Einwachsen im Knochen auftreten. Bis auf Einzelfallbeschreibungen gibt es allerdings keinen Hinweis, dass die derzeitigen Edelstahlimplantate haufiger allergische Reaktionen auslosen. Bei einer osteosynthetischen Versorgung sollten immer Stabilitat, Lockerungsgefahr, manifeste Allergien und die Moglichkeit der Entfernung berucksichtigt werden.
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