Die kritischen Blutungen nach Trauma im Notarztdienst

2015 
Als „kritisch“ werden Blutungen bezeichnet, die fur den Traumapatienten akut vital bedrohlich sind. Entsprechende Einsatzsituationen haben in der prahospitalen Notfallversorgung zwar eine geringe Inzidenz, gehen jedoch mit einer sehr hohen Letalitat einher. Ein nicht unerheblicher Teil hamorrhagisch bedingter Todesfalle scheint durch den Einsatz geeigneter Algorithmen und vor allem durch Training in der Anwendung von Tourniquets, Beckenschlingen und Hamostyptika vermeidbar zu sein. Die reine Vorhaltung dieser Materialien ohne Schulung des Personals reicht jedoch nicht aus. Notarzt und rettungsdienstliches Fachpersonal mussen den Gebrauch dieser Hilfsmittel im Verbund mit Kompression (z. B. Druckverband) und Frakturschienung uben. Der prahospitale Einsatz systemischer Antifibrinolytika (z. B. Tranexamsaure) ist inzwischen Teil einer europaischen Leitlinie.
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