Panvaskuläre Medizin aus Sicht des Angiologen und Diabetologen

2012 
Auch in Zukunft werden kardiovaskulare Erkrankungen an der Spitze der Mortalitatsstatistiken stehen. Die demografische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte wird von einer deutlichen Zunahme kardiovaskular erkrankter Menschen in Deutschland gekennzeichnet sein. Aufgrund seiner Polymorbiditat wird vor allem der Gefaspatient ein hohes Mas an Aufwendung benotigen, die teilweise lebenslang erforderlich ist. Dies beinhaltet Diagnostik, (Sekundar-)Pravention, Therapie und Nachsorge. Nicht nur die zugrundeliegenden Risikofaktoren von arteriellen, lymphatischen und venosen Gefaserkrankungen, sondern auch die Organfolgen von Gefaserkrankungen erfordern zwangslaufig eine enge und vertrauensvolle sektorenubergreifende Kooperation von Gefasmedizinern unterschiedlicher Facher mit den Kollegen anderer Fachgebiete. Zur umfassenden qualitats- und patientenorientierten Betreuung bei den komplexen gefasmedizinischen Krankheitsbildern ist die Expertise von Angiologen, Gefaschirurgen und Radiologen notwendig. Zu fordern ist eine strukturierte Behandlung in interdisziplinaren Gefaszentren. Die PAVK, als Markererkrankung und als symptomatische Beeintrachtigung der Gehleistung bzw. als kritische Extremitatenischamie, und die venose Thromboembolie werden wegen der Altersstruktur weiter zunehmen. Der Herausforderung „diabetische Angiopathie“ als Folge der diabetischen Pandemie kann nur mit interdisziplinarer Zusammenarbeit und gemeinsam gelebten Behandlungskonzepten begegnet werden, um die hohen Amputationszahlen beim angiopathischen diabetischen Fussyndrom und die Exzessmortalitat zu reduzieren.
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