Neuer (ICF-kompatibler) Wertekatalog in der Fahreignungsbeurteilung aelterer Kraftfahrer: Biofunktionales versus Kalendarisches Alter

2012 
Anhand zahlreicher gerontologischer (medizinischer und gesundheitswissenschaftlicher) Befunde zum koerperlich-psychomotorischen, geistigen, gefuehlsmaessigen und sozialen Altern laesst sich feststellen, dass wir offenkundig unterschiedlich schnell altern. Biofunktionales und kalendarisches Alter koennen weit mehr als plus minus 20 Jahre messbar voneinander abweichen. Das Biofunktionale Alter(n) eines Menschen ist zugleich auch ein Mass fuer seine Funktionale Gesundheit, Leistungsfaehigkeit und Vitalitaet und laesst sich lebenslang positiv und negativ beeinflussen. Definierte Referenzwerte fuer das Vitalitaetsmodell wurden am Max-Buerger-Alternsforschungszentrum der Universitaet zu Leipzig anhand einer repraesentativen Stichprobe aus Mitteleuropa erhoben. Das Diagnostikmodell ist testmethodisch ueberprueft Es wird seit laengerem als praktikables Analyseverfahren fuer Vitalitaet, Lebensqualitaet und Biofunktionales Alter, aber auch als valides Steuerungs- und Controllinginstrument in der (betrieblichen) Gesundheitsfoerderung eingesetzt. Verschiedenste Fachdisziplinen verwenden es als evidenzbasiertes Instrument fuer die Nutzenbewertung und in der Qualitaetssicherung. Dieser International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF-)kompatible biofunktionale Ansatz ermoeglicht auch fuer verkehrspsychologische und verkehrsmedizinische Fragestellungen einen deutlich differenzierteren methodischen Zugang zur faehigkeitsorientierten Risiko- und Ressourcenbeurteilung aelterer Kraftfahrer, als es heute die vorwiegend organspezifisch ausgerichtete International Classification of Diseases (ICD) und das kalendarische Alter zulassen. Beitrag zur Sitzung 3 des 7. Gemeinsamen Symposiums der DGVP und DGVM "Fehlverhalten als Unfallfaktor - Kriterien und Methoden der Risikobeurteilung" am 9. und 10. September 2011 in Potsdam. Siehe auch Gesamtaufnahme des Symposiums, ITRD D372099.
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