Untersuchungen zur Entwicklung der Zucht auf natürliche Hornlosigkeit bei Braunvieh und Fleckvieh in Bayern

2020 
In den Rassen Braunvieh und Fleckvieh schreitet die Zucht auf naturliche Hornlosigkeit sehr schnell voran. Bei Betrieben, insbesondere im Okobereich, die weiterhin mit horntragenden Kuhen arbeiten wollen, wachst daher die Sorge, dass das Angebot an homozygot gehornten Bullen zukunftig stark rucklaufig sein wird und es entwickeln sich Bestrebungen zum Erhalt gehornter Genetik. Um die Bedeutung gehornter Kuhe zu quantifizieren, wurde deshalb der Anteil nicht gehornter Tiere auf konventionellen und okologischen bayerischen Milchviehbetrieben erfasst. Auserdem wurden ausgehend von der Ist-Situation verschiedene Szenarien zur Entwicklung des Horngens simuliert. Die Ergebnisse zeigen, dass auch im Okobereich weit verbreitet mit hornlosen Kuhen (enthornt oder naturlich hornlos) gearbeitet wird und der Anteil naturlich hornloser Kuhe hoch ist. Obwohl sich die Hornloszucht weiter dynamisch entwickelt, wird das rezessive Gen fur Hornentwicklung mittelfristig nicht aus den Populationen verschwinden. Moglichkeiten, wie die Verfugbarkeit gehornter Genetik zukunftig sichergestellt werden kann, werden diskutiert.
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