Evaluation und Wirksamkeit eines Gruppenprogramms zur Prävention depressiver Episoden bei Patienten mit Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen

2015 
Patienten mit chronisch entzundlichen Darmerkrankungen (CED) weisen ein vergleichsweise erhohtes Risiko fur depressive Episoden auf. Es ist anzunehmen, dass diese den Verlauf der Grunderkrankung ungunstig beeinflussen und das Auftreten neuer Krankheitsschube provozieren konnen. Durch gezieltes Vorbeugen dieser Episoden konnte positiv Einfluss auf die Grunderkrankung genommen werden. Im Rahmen der vorliegenden, randomisierten Kontrollgruppenstudie wurde ein Gruppenprogramm zur Pravention depressiver Episoden auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) fur Patienten mit CED adaptiert und durchgefuhrt. 71 Teilnehmer wurden in die Studie eingeschlossen. Davon wurden 35 in die Interventionsgruppe (IG) und 36 in die Kontrollgruppe (KG) randomisiert. 18 Teilnehmer beendeten die Intervention. Ziel der Studie war es, dieses fur CED-Patienten adaptierte Depressionspraventionsmanual hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu uberprufen. Der Erfolg der Intervention wurde anhand der Reduktion der Depressivitat auf den Ergebnismasen Allgemeine Depressionsskala (ADS) und Beckschem Depressionsinventar (BDI) zum Zeitpunkt des 12-Monats-follow-ups uberpruft. Ein weiteres Ergebnismas stellte der Inflammatory bowel disease questionnaire (IBDQ-D) stellte dar. Im Anschluss an die Intervention wurde zusatzlich eine Evaluation durchgefuhrt. Die Gruppenunterschiede auf genannten Messinstrumenten wurden nicht statistisch signifikant. Es liesen sich jedoch kleine Effektstarken (d [BDI] = 0,189; d [ADS] = 0,271]) nachweisen. Im Rahmen der Evaluation zeigte sich innerhalb des Probandenkollektivs eine durchweg positive Resonanz auf die Intervention in Bezug auf unterschiedliche Teilaspekte. Zusatzlich wurde die Wirksamkeit der Intervention unter Berucksichtigung des Geschlechtes uberpruft, wobei sich kein signifikanter Unterschied feststellen lies. Im Rahmen der Nebenergebnisse zeigte sich wiederum kein signifikanter Unterschied der Diagnosegruppen in Bezug auf die Wirksamkeit. Die Verlaufskontrolle der Depressivitat unmittelbar nach der Intervention zeigte fur die Interventionsteilnehmer eine deutliche Reduktion im pra-post-Vergleich.
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