Inklusionsrelevante Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Einstellungen von Studierenden und Lehrkräften im Berufseinstieg – Entwicklung und Zusammenhänge im Längsschnitt

2020 
Der Beitrag befasst sich mit den Selbstwirksamkeitsuberzeugungen und Einstellungen von Lehramtsstudierenden und Lehrpersonen, die fur die Umsetzung einer inklusiven Schule relevant sind. Unter Verwendung des Ansatzes der integrativen Datenanalyse wird auf der Basis mehrerer unabhangiger Samples simultan untersucht, inwiefern sich inklusionsrelevante Einstellungen und Selbstwirksamkeitsuberzeugungen von Beginn bis Ende der Ausbildung entwickeln und ob Unterschiede zu Lehrkraften in den ersten Dienstjahren bestehen. Daruber hinaus werden zeitverzogerte Zusammenhange zwischen Einstellungen und Selbstwirksamkeitsuberzeugungen im Verlauf des Studiums in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Bedenken in Bezug auf inklusiven Unterricht, negative Einstellungen zu Beeintrachtigung als auch positive Haltungen zur inklusiven Schule im Studienverlauf zunehmen, wobei letztere unter den Lehrkraften geringer ausgepragt sind. Inklusionsbezogene Selbstwirksamkeit steigt mit zunehmender Berufserfahrung, verandert sich aber auch schon wahrend des Studiums. Weitere Analysen weisen darauf hin, dass inklusionsbezogene Einstellungen (negative Einstellungen zu Beeintrachtigung) im Zeitverlauf die Selbstwirksamkeit vorhersagen, Effekte von der Selbstwirksamkeit zu den Einstellungen konnen jedoch nicht gezeigt werden. Dieses Ergebnis widerspricht bisherigen, querschnittlichen Studien, die Selbstwirksamkeit als Pradiktor von Einstellungen untersucht haben, und verweist damit auf die Berucksichtigung bzw. Beachtung von Einstellungskomponenten im Kontext der Ausbildung.
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