Wie können nachhaltige Veränderungen in Langzeittherapien untersucht werden?: Symptomatische versus strukturelle Veränderungen in der LAC-Depressionsstudie

2019 
Wahrend inzwischen eine Vielzahl von Studien zu den Ergebnissen psychoanalytischer Kurzzeittherapien zur Verfugung steht, mangelt es an solchen Studien zu Psychoanalyse und psychoanalytischen Langzeittherapien noch weitgehend. In einer grosen multizentrischen Studie wurden die Ergebnisse von psychoanalytischen (PAT) und kognitiv-behavioralen (KVT) Langzeittherapien bei chronisch depressiven Patienten verglichen, der sog. LAC-Studie. Beide Psychotherapien fuhrten drei Jahre nach Beginn der Behandlung zu statistisch hochsignifikanten Veranderungen der depressiven Symptome. Der Fokus psychoanalytischer Behandlungen liegt jedoch nicht ausschlieslich auf der Reduktion psychopathologischer Symptome, sondern auf Veranderungen in der Innenwelt der Patienten, sog. »Strukturveranderungen«. Dieser Artikel berichtet uber die Ergebnisse von Veranderungen, die mit der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) untersucht wurden. Diese werden zu symptomatischen Veranderungen in Beziehung gesetzt. Drei Jahre nach Beginn der Behandlungen wiesen mehr Patienten in psychoanalytischen Behandlungen Strukturveranderungen auf als in kognitiv-behavioralen Behandlungen. Zudem hatten diese Strukturveranderungen bei PAT im Vergleich zu KVT einen starkeren Einfluss auf die Symptomveranderung.
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