Die Wirtschaftsentwicklung in Österreich im Zeichen der COVID-19-Pandemie. Mittelfristige Prognose 2020 bis 2024

2020 
Die COVID-19-Pandemie und die gesundheitspolitischen Masnahmen zu ihrer Eindammung legen weite Teile der Weltwirtschaft vorubergehend lahm. Die schwerste Rezession seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist fur die osterreichische Volkswirtschaft damit 2020 unvermeidbar. Das reale BIP wird zumindest um 5,2%, die Beschaftigung um 1,7% zuruckgehen und die Arbeitslosenquote auf 8,7% steigen. Die fiskalischen Masnahmen zur Abfederung der Rezession und die Steuerausfalle haben 2020 einen Anstieg des Budgetdefizits auf 7,4% und der Staatsverschuldung auf 80,2% des nominellen BIP zur Folge. Unter der Voraussetzung, dass die Pandemie unter Kontrolle bleibt, sollte sich die Wirtschaft ab der zweiten Jahreshalfte 2020 schrittweise erholen. 2021 ergabe sich dann ein Wachstum von 3,5%, die Arbeitslosenquote sollte auf 7,9% zuruckgehen. Mittelfristig wird sich das Wirtschaftswachstum dem Trendwachstum (+1,1% p. a.) annahern, welches durch die Verringerung von Investitionstatigkeit und Beschaftigungswachstum infolge der COVID-19-Pandemie verringert wird. Die Arbeitslosenquote wird im Durchschnitt der Periode 2022 bis 2024 7½% betragen. 2021 durfte die offentliche Verschuldung einen Hochstwert von 80,5% des BIP erreichen, zum Ende des Projektionszeitraumes wird sie auf 78,5% geschatzt. In einem pessimistischeren Szenario wird fur die Weltwirtschaft eine schwachere Erholung in der zweiten Jahreshalfte 2020 unterstellt. Die osterreichische Wirtschaft wurde dann 2020 um 7,5% schrumpfen, die Arbeitslosenquote auf 9,1% und das Budgetdefizit auf 10,0% steigen.
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