Weitere Untersuchungen über das Ausfrieren von Kolloiden und Kolloidgemischen

1942 
1. Es wurde experimentell die Strukturbildung beim Ausfrieren von Kolloiden (Gelatine, Agar, Pektin, Lezithin) untersucht und schematisch zusammengefast (Tabelle I). 2. Die Erscheinungen beim Ausfrieren von Gemischen obengenannter Kolloide lassen sich ebenfalls nach diesem Schema als Additionswirkungen zusammenfassen (Tabelle VI). 3. In Erweiterung des von Frey-Wyssling vorgeschlagenen Ausdrucks „Haftpunkte“, der relativ starr wirkt, schlagen wir den Ausdruck „Attraktionsbereiche“ vor, in welchem die kolloide Strukturbildung nicht nur von kolloidchemischer, sondern auch von biologischer Seite als labil und variabel gekennzeichnet wird. 4. Die Annahme besonderer Vitaide als plasmatische Strukturelemente seitens Lepeschkin wird als erkenntnismasig noch nicht erforderliche Hypothese charakterisiert. 5. Es lassen sich vielmehr die Vorstellungen Bungenberg de Jong's uber Koazervationen auch bei den Erscheinungsbildern des Ausfrierens gemischter Gele weitgehend wiederfinden. Es zeigen sich dabei noch Eigentumlichkeiten des Protoplasmas, die auch gemischte Gele zeigen, so das diese als vereinfachte Modelle derselben in Hinsicht auf den Gefriervorgang betrachtet werden konnen. 6. Die Einwirkung verschiedener organischer und anorganischer Stoffe, die sich fur die Frostresistenz, die Abhartung und die Todesursache nach Literaturangaben als wichtig erweisen, wurde daher experimentell an Hand der Kolloidmodelle gepruft.
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