Anti-Myeloperoxidase-Antikoerper bei Nieren- und Systemerkrankungen [Anti-myeloperoxidase antibodies in kidney and systemic diseases]
1994
ln der Nephrologie kommt der Erkennung sekundaerer Glomerulanephritiden eine wesentliche Bedeutung zu, da diese im Gegensatz zu primaeren Formen eine bessere therapeutische Ansprechbarkeit aufweisen. Fuer die Diagnostik dieser Erkrankungen steht neben klinischen Symptomen und histologischen Kriterien die Bestimmung von Antikoerpern als ein diagnostisches Hilfsmittel zur Verfuegung. Wir untersuchten 117 Patienten mit verschiedenen
Nieren- und Systemerkrankungen hinsichtlich des Vorkommens von Anti-Myeloperoxidase-Antikorpern. Es handelt sich um ein Antigen aus dem Zytoplasma von Granulozyten und Monozyten, das mit einem ELISA-Test nachgewiesen werden kann. Bei 9 der 117 Patienten konnte dieser Antikoerper identifiziert werden. Dabei handelte es sich um Systemerkrankungen ohne Nierenbeteiligung (2), um
systemische Vaskulitiden mit renaler Manifestation (2) sowie um Patienten mit einer Glomerulonephritis, bei denen keine klinischen Hinweiszeichen auf eine immunologische Systemerkrankung vorlagen (5). Die bei 7 Patienten eingesetzte immunosuppressive Therapie fuehrte 6mal
zu einer Remission. Die Hoehe der Anti-Myeloperoxidase-Antikoerper korrelierte mit dem Verlauf der Krankheitsaktivitaet. Eine Exazerbation der systemischen
Zeichen wurde auch im Stadium der Dialyse beobachtet und von
einem Anstieg der Anti-Myeloperoxidase-Antikoerper begleitet.
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