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Management der Pneumonie

2015 
Die korrekte Einschatzung des Schweregrads bei Diagnosestellung und das daraus abgeleitete Therapiemanagement sind bei der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP, „community acquired pneumonia“) entscheidend fur die Prognose. In erster Linie ist die klinische Einschatzung des Arztes masgeblich fur Ort und Ablauf der Behandlung. Einfach zu erhebende Risikoscores wie der CRB-65 konnen die arztliche Entscheidung objektivieren und unterstutzen. Biomarker werden in Zukunft eine noch prazisere Einschatzung bei nicht primar intensivpflichtigen Patienten ermoglichen, denn gerade diese werden – mit der Folge einer erhohten Letalitat – initial oft unterschatzt. Bei alten und multimorbiden Patienten mit eingeschrankter Funktionalitat ist die CAP-Sterblichkeit hoch. Die Prognose wird in dieser Gruppe ganz wesentlich von den Komorbiditaten bestimmt und Risikoscores sind fur die Prognoseeinschatzung nicht verlasslich. Vorhandene Komorbiditaten sollten daher immer Anlass sein, die Entscheidung ambulant vs. stationar genau zu prufen. Auch bei CAP am Lebensende kann eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein. Das Behandlungsmanagement hangt hier entscheidend von den Ressourcen einer adaquaten Versorgung im ambulanten Bereich ab. Aufgrund des hohen Risikos und der komplexen Anforderungen an Diagnostik und Therapie ist bei Pneumonien im ambulanten Bereich eine HAP („hospital-acquired pneumonia“) oder eine Pneumonie bei Immunsuppression abzugrenzen. Das breite Spektrum klinischer Erscheinungsformen und individueller Risikofaktoren sowie die potentiell vitale Gefahrdung machen das Behandlungsmanagement von CAP-Patienten auch weiterhin zu einer Herausforderung.
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