Kraniomandibuläre Dysfunktion und Asthenopie – Literaturübersicht mit Fallbeispielen

2021 
Kann ein latentes Schielen (Heterophorie) nicht fusionell uberwunden werden, treten asthenope Beschwerden wie intermittierende Doppelbilder, Blendempfindlichkeit, retrobulbares Druckgefuhl, Visusschwankungen und Kopfschmerzen auf. Haufig ist der zugrunde liegende Pathomechanismus unklar. Neben verschiedenen ophthalmologischen und neurologischen Erkrankungen wird auch die kraniomandibulare Dysfunktion (CMD) als moglicher Ausloser einer Asthenopie beschrieben. Prasentation von 3 Fallbeispielen von Patientinnen mit CMD und Asthenopie und Literaturubersicht. Im Rahmen der Literaturrecherche wurden einige Arbeiten zur Anatomie und zu neurologischen Verschaltungen zwischen dem trigeminalen und dem okulomotorischen System gefunden, die uber Veranderungen der Pupillenweite, der Konvergenz und der Stellung der Augen mogliche pathomechanische Zusammenhange zwischen einer Malokklusion bzw. CMD und Heterophorie mit Asthenopie postulieren. Bei Beschwerdepersistenz von asthenopen Beschwerden trotz optimaler orthoptischer Therapie kann eine weiterfuhrende kieferorthopadische Abklarung in Betracht gezogen werden.
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