Entwicklung und Implementierung eines umfassenden Gesundheitsmanagements (Fit for Work and Life) für Mitarbeiter/innen eines Universitätsklinikums – ein Praxisbericht
2017
Hintergrund: Vor dem Hintergrund steigender Arbeitsunfahigkeitstage (AU-Tage), verlangerter Lebensarbeitszeit und des prognostizierten Fachkraftemangels gewinnen Masnahmen zur betrieblichen Gesundheitsforderung kontinuierlich an Bedeutung. Beschaftigte in einem Universitatsklinikum sind besonderen Belastungen ausgesetzt, was sich auch in uberdurchschnittlich hohen AU-Tagen widerspiegelt. Aus diesem Grund wurde von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) das Projekt „Fit for Work and Life“ (FWL) entwickelt und implementiert. Ziele: Ziel von FWL ist es, im Rahmen eines multimodalen Ansatzes die Leistungsfahigkeit der Beschaftigten zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen sowie die AU-Tage signifikant zu reduzieren. Hierbei werden sowohl praventive als auch rehabilitative Masnahmen angeboten. Methodik: Das Projekt wurde durch funf MHH-Abteilungen und der DRV Braunschweig-Hannover (DRV BS-H) nach zuvor festgelegten Grundsatzen gemeinsam entwickelt und eingefuhrt. Uber die Parameter AU-Tage, Arbeitsfahigkeit (WAI), Lebensqualitat (SF36, WHOQOL), Copingstrategien (FERUS) und Gratifikationskrisen (ERI) wird das Projekt begleitend wissenschaftlich evaluiert. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Das in seiner Konzeption bislang einzigartige Projekt wurde organisatorisch erfolgreich in der MHH implementiert. Im ersten Projektjahr haben sich 376 Beschaftigte angemeldet, 182 haben die einzelnen Masnahmen bereits abgeschlossen. 60,4% der Beschaftigten weisen zu Beginn mittelmasige bis schlechte WAI-Werte auf. Auch die Durchschnittswerte der psychischen Summenskala des SF-36 (44,9) signalisieren eine hohe Arbeitsbelastung.
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