Klinisch-forensische Aspekte bei der perkutanen Ethanolinstillationstherapie (PEIT) zur Behandlung von Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom

2007 
Die ultraschall-gesteuerte perkutane Ethanolinstillationstherapie (PEIT) dient zur Behandlung von irresektablen hepatozellularen Karzinomen (HCC). Die PEIT kann zur Verbesserung des Lebensgefuhls und einer Verlangerung der Uberlebenszeit beitragen. Unter der PEIT waren erhebliche Trunkenheitssymptome feststellbar. Die Messung der Atemalkoholkonzentration (AAK) ist am intubierten Patienten ein zuverlassiges Verfahren, um schnell und sicher eine Einschatzung der Blutalkholkonzentration zu bekommen. Fur den Therapeuten ist die instillierte Alkoholmenge ein ungeeigneter Parameter, um einen Uberblick uber die BAK (Blutalkoholkonzentration) bzw. zu erwartende Trunkenheitssymptome am intubierten Patienten unter Vollnarkose zu bekommen. Die Messung der AAK kann zu jeder Zeit erfolgen und ermoglicht eine geeignete Abschatzung der BAK und zu erwartender Ausfallserscheinungen und ermoglicht somit auch eine patientenvertragliche Steuerung der zu instillierenden Ethanolmenge. Auf Grund erheblicher Trunkenheitssymptome und der Tatsache, dass die Freisetzung des Ethanols aus dem Tumor weder zeitlich noch mengenmasig vorhersehbar ist, sollte unter forensischen Uberlegungen im Anschluss an die PEIT eine stationare Monitoruberwachung stattfinden, um lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu konnen.
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