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Prävention von Angsterkrankungen

2021 
Praventive Masnahmen wie universelle und targetierte – d. h. selektive und indizierte – Interventionen konnen die Inzidenz von Angsterkrankungen wirksam reduzieren und somit zu einer Senkung der hohen individuellen und soziookonomischen Kosten von Angsterkrankungen beitragen. Diese Ubersichtsarbeit gibt einen Uberblick uber international etablierte Praventionsprogramme im Kindes- und Jugendalter sowie fur Erwachsene. Weiterhin werden die Wirksamkeit und Kosteneffektivitat praventiver Interventionen diskutiert. Dabei sind universell eingesetzte Masnahmen aufgrund ihrer grosen Zielgruppe zwar kostenintensiv und organisatorisch aufwendig, konnen aber bereits mit kleinen Effekten eine hohe Anzahl klinisch manifester Erkrankungen verhindern oder deren klinische Auspragung reduzieren. Selektive praventive Masnahmen wenden sich an Personen mit einem hohen Risiko fur Angsterkrankungen (z. B. hohe Angstsensitivitat, gehemmtes Verhalten, pessimistische Grundannahmen, Angsterkrankungen bei Familienangehorigen). Die indizierte Pravention bei Hochrisikopersonen mit bereits ersten, subklinischen Angstsymptomen zeigt signifikante Erfolge bei der Verhinderung der Manifestation klinisch relevanter Angsterkrankungen und stellt die wahrscheinlich kosteneffektivste praventive Masnahme dar. Ausblickend werden biologische, d. h. genetische, bildgebende oder neurophysiologische Faktoren bzw. deren kombinierte Bestimmung als vielversprechende Marker fur die selektive bzw. indizierte Pravention von Angsterkrankungen diskutiert.
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