Ursache des Triebsterbens an Heidelbeeren in Norddeutschland: Schadpilze oder Winterfrost?

2013 
Im Sommer 2010 wurde im sudlichen Niedersachsen an Heidelbeeren (Vaccinium corymbosum) insbesondere in jungeren Anlagen der Sorte ‘Duke’ ein Triebsterben beobachtet, welches auch in den beiden Folgejahren auftrat. Die plotzlich einsetzende Chlorose und Nekrose einzelner Zweige war mit einer Zerstorung des Kambiums sowie mit langsstreifigen Verbraunungen im Holzgewebe des Vorjahres assoziiert. Es fand jedoch ein Neuaustrieb aus dem intakten Wurzelwerk und aus bodennahen Regionen alterer Aste statt. Die potentiellen Schadpilze Godronia cassandrae, Phomopsis spp., Diplodia seriata, Pestalotiopsis sp., Paraconiothyrium sporulosum, Colletotrichum acutatum, Fusarium avenaceum und F. lateritium waren an abgestorbenen Trieben sporadisch und auf jeweils hochstens 6 der insgesamt 12 untersuchten Flachen nachweisbar. Als Hauptursache des Schadbildes wurde winterlicher Holzfrost ermittelt, der durch einen verspateten Triebabschluss mit fehlender Winterharte zum Zeitpunkt der ersten strengen Froste gefordert wurde.
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