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Wo steht der pedale Bypass heute

2018 
Seit mehreren Jahrzehnten stellt der autologe Venenbypass auf Arterien des Fuses eine wichtige Option zum Extremitatenerhalt bei chronisch kritischer Extremitatenischamie, insbesondere beim Diabetiker dar. 1‑Jahres-Offenheitsraten von 50–80 % und Beinerhaltungsraten von >80 % haben die Effektivitat dieser periphersten Form der chirurgischen Gefasrekonstruktion unterstrichen. Die zunehmenden Moglichkeiten der endovaskularen Behandlung von Stenosen und Okklusionen der Unterschenkelarterien haben die Rolle des pedalen Bypasses deutlich zuruckgedrangt. Die geringere Invasivitat mit mutmaslich reduzierter Morbiditat und Letalitat lassen perkutane Angioplastien in dieser Indikation primar attraktiver erscheinen. Dennoch zeigen gerade neuere Untersuchungen, dass die primare Revaskularisation des Fuses durch einen Bypass („straight line to the foot“) eine effektivere und durablere Abheilung von Fuswunden zu ermoglichen scheint. Die Einhaltung des Angiosom-Konzepts spielt dabei jedoch im Vergleich zur endovaskularen Therapie wahrscheinlich eine geringere Rolle. Diagnostische Verfahren wie die Duplexsonographie und die kontrastmittelverstarkte Magnetresonanzangiographie konnen wichtige erganzende Verfahren zur Detektion anschlussfahiger Fusarterien sein. Neben der V. saphena magna kommen alternative, autologe Bypassgrafts wie Armvenen und die V. saphena parva in Betracht. Eine langfristige Uberwachung der Funktion der pedalen Bypasse wird immer wieder empfohlen. Um auch zukunftig den Stellenwert dieser wichtigen Option zur Behandlung einer chronisch kritischen Extremitatenischamie bewerten zu konnen, sind dringend weitere Studien erforderlich.
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