Indikationen zur sonographischen Frakturdiagnostik von Frakturen im Wachstumsalter

2015 
Im Bereich der sonographischen Frakturdiagnostik sind in den letzten Jahren standardisierte Diagnostikalgorithmen (Sonographic Algorithm for Fracture Evaluation, SAFE) entwickelt worden, die eine breite Anwendung ermoglichen. Das Haupteinsatzgebiet liegt bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr. Am Handgelenk (Wrist SAFE) erfolgen eine komplett rontgenfreie Diagnostik und Therapiesteuerung. Die Sensitivitat betragt im Vergleich zum Rontgenbild 96–98 %, die Spezifitat 98–100 %, der positive Vorhersagewert 0,98–1, der negative Vorhersagewert 0,95–0,96. Am Ellenbogen dient die Sonographie der Diagnostik eines Gelenkergusses (SOnographic FAt-pad, SOFA). Bei fehlendem Nachweis ist eine Fraktur mit groser Wahrscheinlichkeit auszuschliesen. Die Sensitivitat betragt 97,9 %, die Spezifitat 95 %, der positive Vorhersagewert 0,95, der negative Vorhersagewert 0,98. Am proximalen Oberarm wird der Ultraschall zum Frakturausschluss und bei nachgewiesener Fraktur zur Bestimmung der Achsabweichung eingesetzt. Hier finden sich eine Sensitivitat von 94,4 % und eine Spezifitat von 100 %. Durch den Einsatz der Sonographie konnen Rontgenbelastung vermieden, Ablaufe beschleunigt und Kosten gesenkt werden.
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